Aus diesen Angaben gehen die Grundeigenschaften des Reifens hervor. Weiterhin befindet sich an dieser Stelle die TIN-Kennzeichnung (Tire Identification Number), die Zertifizierung entsprechend der Sicherheitsnorm. Über die TIN kann der Reifen im Fall eines Rückrufs identifiziert werden.
1. Hersteller oder Fabrikat
Hersteller oder Fabrikat sind auf dem Reifen vermerkt.
2. Kennzeichnung der Reifengröße
Die Reifenseitenwand ist mit der Reifengröße gekennzeichnet. Sie benötigen diese Information bei der Auswahl von Ersatzreifen für Ihr Fahrzeug. Im Folgenden wird erläutert, was die Buchstaben und Zahlen in der Reifengrößenkennzeichnung bedeuten.
Beispielhafte Reifengrößenkennzeichnung: (Diese Kennzeichnungen dienen nur als Beispiel; Ihre Reifengrößenkennzeichnung kann je nach Fahrzeug abweichen.)
P235/55R19 108T
P - Geltender Fahrzeugtyp (Reifen mit der Präfix "P" sind für die Verwendung an Pkws oder leichten Nutzfahrzeugen vorgesehen. Jedoch weisen nicht alle Reifen diese Kennzeichnung auf.) 235 - Reifenbreite in Millimetern.
55 - Seitenverhältnis. Die Querschnittshöhe des Reifens als Prozentsatz seiner Breite.
R - Reifenkonstruktionscode (Radial).
19 - Felgendurchmesser in Zoll.
108 - Lastindex; ein numerischer Code, der sich auf die Höchstlast bezieht, die der Reifen tragen kann.
T - Symbol für Geschwindigkeitsklasse.
Siehe die Tabelle der Geschwindigkeitsklassen in diesem Abschnitt für zusätzliche Informationen.
Bezeichnung der Felgengröße
Auch die Felgen sind mit Größenangaben gekennzeichnet, die Sie benötigen, wenn eine Felge ersetzt werden muss.
Die einzelnen Buchstaben und Zahlen der Angabe zur Felgengröße werden nachstehend erläutert.
Beispiel für die Größenangabe einer Felge:
7.5JX19
7.5 - Felgenbreite in Zoll
J - Ausführung des Felgenhorns
19 - Felgendurchmesser in Zoll.
Reifenkennbuchstaben für die zulässige Höchstgeschwindigkeit
In der nachstehenden Tabelle sind viele der zur Zeit verwendeten Kennbuchstaben und Höchstgeschwindigkeiten für PKW-Reifen aufgeführt. Der Kennbuchstabe ist Teil der Beschriftung auf der Reifenflanke. Der Kennbuchstabe gibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Reifen an.
3. Das Alter eines Reifens bestimmen (RIN: Reifen- Identifizierungs-Nummer)
Reifen, die entsprechend dem Herstellungsdatum älter sind als 6 Jahre (einschließlich Ersatzreifen), sollten durch neue ersetzt werden. Das Produktionsdatum können Sie von der Reifenflanke (evtl. auf der Innenseite) als DOT-Code ablesen. Der DOT-Code ist eine Ziffernabfolge aus Zahlen und Buchstaben.
Sie können das Produktionsdatum des Reifens anhand der letzten 4 Stellen des DOT-Codes bestimmen.
DOT: XXXX XXXX OOOO
Die ersten beiden DOT-Code-Gruppen enthalten Informationen zum Herstellerwerk, zur Reifengröße und zur Profilart.
Die letzten vier Stellen des DOTCodes bezeichnen Kalenderwoche und Jahr der Produktion.
Beispiel: DOT XXXX XXXX 1616 bedeutet, dass der Reifen in der 16. Woche des Jahres 2016 produziert wurde.
WARNUNG
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4. Reifenaufbau und Material
Im Inneren des Reifens befinden sich verschiedene Lagen aus unterschiedlichen Materialien. Die verwendeten Materialien (Stahl, Nylon, Polyester und andere) müssen vom Reifenhersteller angegeben werden. Der Buchstabe "R" steht für Radialreifen, der Buchstabe "D" steht für Diagonalreifen und der Buchstabe "B" steht für Gürtelreifen.
5. Maximal zulässiger Reifenluftdruck
Diese Zahl bezeichnet den maximal zulässigen Druck, mit dem der Reifen aufgepumpt werden darf. Überschreiten Sie den maximal zulässigen Reifenluftdruck nicht. Angaben zum empfohlenen Reifenluftdruck und zu den Ladebedingungen finden Sie auf einem Aufkleber am Fahrzeug.
6. Maximale Tragfähigkeit
Die Zahl bezeichnet die maximale Last in Kilogramm (und Pounds), die der Reifen tragen kann. Wenn Sie die Reifen Ihres Fahrzeugs ersetzen, verwenden Sie immer Reifen, deren Tragfähigkeit mit der Tragfähigkeit der werkseitig montierten Reifen identisch ist.
7. Einheitliche Reifengüteeinstufung
Reifengüten sind, wo zutreffend, auf der Reifenseitenwand zwischen der Laufflächenschulter und der größten Querschnittsbreite zu finden.
Zum Beispiel:
TREADWEAR 200
TRACTION AA
TEMPERATURE A
Reifenverschleiß
Der Reifenverschleißkoeffizient bezeichnet den durchschnittlichen Reifenverschleiß unter kontrollierten Bedingungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Beispielsweise verschleißt ein Reifen mit der Verschleißkennzahl 150 bei dem festgelegten Test eineinhalb (1½) Mal so schnell wie ein Reifen mit der Kennzahl 100.
Die relative Lebensdauer eines Reifens hängt von den jeweiligen Einsatzbedingungen ab, kann jedoch aufgrund der Fahrgewohnheiten, der Wartungsintervalle und der unterschiedlichen Straßeneigenschaften und klimatischen Bedingungen stark von der Norm abweichen.
Die Kennzahlen sind bei PKW-Reifen auf der Reifenflanke angegeben. Die Reifen (Standardbereifung oder optionale Bereifung) Ihres Fahrzeugs können im Hinblick auf den Verschleißkoeffizienten variieren.
Traktionskennzeichnung - AA, A, B & C
Die Traktionskennzeichnungen lauten in absteigender Reihenfolge AA, A, B und C. Die Kennbuchstaben bezeichnen die Bremsfähigkeit des Reifens auf nassem Untergrund, kontrolliert gemessen auf Asphalt und Beton nach gesetzlichen Vorgaben. Ein Reifen mit dem Kennbuchstaben C bietet relativ schwache Traktionseigenschaften.
Temperaturklassen -A, B und C
Die Temperaturklassen A (höchste), B und C bezeichnen die Eigenschaften der Reifen im Hinblick auf Temperaturbeständigkeit und Temperaturableitung unter kontrollierten Bedingungen auf einem Prüfstand.
Anhaltend hohe Temperaturen können das Reifenmaterial beeinträchtigen und die Lebensdauer des Reifens verkürzen, während übermäßig hohe Temperaturen plötzliche Reifenschäden verursachen können. Die Kennbuchstaben B und A bezeichnen Reifen, deren Eigenschaften aufgrund der Tests über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen.
WARNUNG Die dem Reifen zugewiesene Traktionskennzeichnung basiert auf geradeaus durchgeführten Bremsprüfungen und umfasst nicht die Werte für Beschleunigung, Kurvenfahrverhalten, Aquaplaning oder Maximalwerte der Bodenhaftungscharakteristik. |
WARNUNG
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